SISUer Student tätigte als Dolmetscher in den türkischen Erdbebengebieten vor Ort

2023-03-02

Nach dem 7-tägigen Rettungsdienst kam der SISUer Student Wenqi Wang am 19. Feb. von Adıyaman, wo vom Erdbeben am stärksten betroffen war, zurück zur Universität Istanbul.

Wenqi Wang studiert an SISU Türkisch und macht in diesem Jahr in Istanbul ein Studienaustauschprogramm. In den letzten Tagen war er jedoch Mund und Ohr vom chinesischen Rettungsdienst Blauer Himmel. Dabei machte Wang sein Bestes, um den unter dem Erdbeben leidenden Leuten möglichst viel Hilfe zu leisten.

Wenqi Wang(der erste links) und andere türkische freiwillige Dolmetscherinnen und Dolmetscher am Flughafen vor der Abreise, Fotoquelle: von Wang selbst  

Wenqi Wang ist nun im dritten Studienjahr. Seit September 2022 lernt er an der Universität Istanbul Türkisch, die mit SISU eine Partnerschaft geschlossen hat. Gerade vier Tage vor der Katastrophe in der Türkei bestand er die C1-Prüfung für Türkisch.

Istanbul liegt weit vom Epizentrum entfernt, war deswegen nicht stark vom Erdbeben betroffen. Nach dem Erdbeben machten alle große Sorgen um das Verhältnis in den Erdbebengebieten, alle wollten etwas tun.“ So war auch der Fall bei Wang.

Eines Tages las Wang in der Chattgruppe der chinesischen Studierenden, dass die chinesische zivile Rettungskräfte einen Dolmetscher Chinesisch-Türkisch brauchte. Dann meldete er sich gleich. Am folgenden Tag kam er in den Flughafen Istanbul, holte den chinesischen Rettungsdienst Blauer Himmel“ ab und fuhr gemeinsam in den Erdbebengebieten mit. Als begleitender Dolmetscher kam Wang zuerst mit dem Rettungsdienst in die östliche Provinz Malatya, zwei Tage später in die Stadt Adıyaman umgewendet, wo noch stärker betroffen war.

In der Tat begann die Arbeit als Dolmetscher schon vor der Abreise der Rettungskräfte. Wang musste sich vorzeitig mit der türkischen Behörde kommunizieren, wie z.B. nach dem Einsatzort fragen, die Behörde bitten, den Rettungsdienst zu transportieren, usw. Vor Ort musste Wang die Kommunikationen zwischen dem Rettungsdienst und Einheimischen, dem türkischen Militär und anderen Rettungsgruppen gewährleisten.

Z.B. ich musste die dabei Anwesenden um Ruhe bitten, wenn der akustische Lebewesendetektor eingeschaltet wurde.“ Wang sagte, dass die reibungslose Kommunikation vor Ort besonders wichtig war. Meine größte Verantwortung war, die zügige Kommunikation zwischen dem chinesischen Rettungsdienst und anderen Hilfegruppen.  

Wenqi Wang(der vierte rechts) und internationale Rettungskräfte ums Lagerfeuer im Erdbebengebiet, Fotoquelle: von Wang selbst

“das war für mich zum ersten Mal so nah im Erdbebengebiet, und meine wahrlichste Erfahrung des Respekts und des Vertrauens“. Dem Rettungsdienst wurde erzählt, dass es in einem zerfallenden Gebäude noch ein(e) Überlebende(r) gäbe. Aber nach mehrmaligem Versuch fand der Rettungsdienst nur einen verstorbenen Jungen, wessen Leiche durch das Geländer des Treppenhauses gestockt wurde.  

Trotzdem grub der Rettungsdienst Blauer Himmel mit Hilfe von anderen Gruppen, trotz Lebensgefahr und vieler Umstände die Leiche heraus. An diesem Moment fühlte ich mich besonders berührt, durch den Respekt für das Leben.“ Bevor er ins Erdbebengebiet einmarschierte, hatte er da noch ein bisschen Sorgen um die Verpflegungen vor Ort. Aber nachdem er tatsächlich da gekommen war, löschte jede Sorge von ihm aus.

Während dem Einmarsch ins Erdbebengebiet nahmen die Mitglieder des Rettungsdienstes nur die notwendigen Apparate und Werkzeuge, um sich selbst nicht zu überlasten. Aber als sie zurück in ihre Lager waren, fanden sie in ihren Gepäcktaschen voller Trinkwasser und Snacks. Alle Einheimischen nickten uns als Dankeschön zu und schenkten uns ihr Trinkwasser und Essen freundlich. Was ihn beeindruckt, war die Szene, wenn die Rettungsleute in der kalten Nacht zum Lagerfeuer zurück kamen, machten ihnen die Einheimischen gleich und spontan einen Platz, der ziemlich nah um das Lagerfeuer lag. „Ihr seid erschöpft, ihr seid zur Hilfe gekommen, ihr müsst euch gut ausruhen.“ So sagte eine alte Dame, die wobei die Hände von Wang schüttelte.

Wenqi Wang behauptete, dass er nach der Rückkehr in China sich in die sozialen Arbeiten einsetzen wollte. Er wollte seine soziale Kompetenzen entwickeln und Arbeitserfahrungen sammeln. Anschließend möchte ich zuerst Türkisch weiter lernen, meinen Wortschatz erweitern und meine Lesekompetenz erhöhen.“ „Jeden Tag muss man sein Bestes tun, um sich jederzeit für alles Mögliche vorzubereiten“.  

Nachrichtenquelle: Tageszeitung Chongqing