Vorträgeserie der Sinologie, Nr. 154: Über die Gründe der Streitigkeiten zwischen Lu Xun und seinem Bruder ZHOU Zuoren

2025-05-07

Am 13. März kam Prof. Tierong ZHANG von der Nankai-Universität, Aufsichtsrat für Bachelorstudium, Direktor und Mitglied des akademischen Komitees des Chinesischen Forschungsvereins für LU Xun, sowie Experte für die Begutachtung von Master- und Doktorarbeiten des chinesischen Bildungsministeriums, in SISU zu Besuch. Er hielt hier für unsere Lehrkräfte und Studierende einen wunderbaren Vortragm it dem Titel „Über die Gründe der Streitigkeiten zwischen Lu Xun und seinem Bruder ZHOU Zuoren“. Der Vortrag wurde von Prof. Dengquan HU von der Fakultät für chinesische Sprache und Kultur moderiert und von den Lehrkräften und Studierenden der Chinesischen Fakultät zugehört.

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Prof. ZHANG fing mit dem dritten Vers von LU Xuns Gedicht „Selbst-Portrait“ an, analysierte tiefeingehend die Gründe für die Streitigkeiten zwischen LU Xun und ZHOU Zuoren, die auch starken Einfluss auf die chinesische Literaturgeschichte hatten. Zuerst stellte Prof. ZHANG die Zeit, wo die zwei Brüder sich gut auskamen. Z.B. die beiden übersetzten in der Zeit um den 4. Mai 1919 gemeinsam „Sammlung der ausländischen Romane und Novellen“, gründeten die literarische Zeitschrift „Yu Si“, und das gemeinsame Leben im Hof Badaowan in Peking war ziemlich harmonisch. Dennoch all das wurde geändert: im Jahr 1923 schrieb ZHOU Zuoren einen Abbruchsbrief, der die zwanzigjährige Brüderlichkeit beider Person unterbruch. 

Prof. ZHANG analysierte die vier wichtigsten Standpunkte der Akademie: Die „Wirtschaftstheorie“ wurde durch Lu Xuns Monatsgehalt von 350 Silbermünzen widerlegt; die „Missverständnistheorie“ wurde auch durch ZHOU Zuorens Verhalten widerlegt, das Tagebuch seines Brudersheimlich zu lesen; die Argumente der „Unanständigkeitstheorie“ waren besonders unzuverlässig; am aufschlussreichsten war die „Theorie der kulturellen Unterschiede“: Lu Xun nutzte die japanische “Mischbaden-Kultur”, um Hata Nobuko tief in der Nacht eine Nachricht zu übermitteln, was jedoch gegen die Tabus der chinesischen Ethik verstieß. Hata, die in einer exotischen Ehe lebte, war bereits empfindlich und misstrauisch, und der hysterische Anfall ließ die Spannungen schließlich eskalieren.

Der Abbruch veränderte das Schicksal der beiden Männer grundlegend: Lu Xun gestand seinen verborgenen Schmerz in „Wild Grass“ und „Der Tod eines Dichters“ und wurde zu einem Prosakämpfer, der Dolche ebenso werfen konnte wie Speere; während ZHOU Zuoren seine Gedanken heimlich durch die Sätze in der Übersetzung „Der Tod eines Dichters“ zum Ausdruck brach und sich schließlich mit Pessimismus in seinem Arbeitszimmer einschränkte.

Während der Interaktionsrunde tauschte sich Prof. ZHANG freundlich mit den anwesenden Dozentinnen und Dozenten, Studentinnen und Studenten aus. Er beantwortete geduldig die Fragen der Studenten zum Lesen der Werke von Schriftstellern, und zum persönlichen literarischen Schaffen. Er lobte die Begeisterung und Tiefsinnigkeit der Fragen unserer Studierenden. 

Zum Ende des Vortrags dankte Herr Dengquan HU Prof. Zhang für seinen wunderbaren Beitrag. Herr HU war davon überzeugt, dass dieser Vortrag den Studierenden nicht nur eine solide theoretische Anleitung und innovative Forschungsperspektiven vermittelte, sondern auch die Begeisterung und Motivation junger Generation für Akademie erfolgreich entfachte. Unter anhaltendem Applaus aller Lehrkräfte und Studierenden endete der Vortrag erfolgreich.